Der Mainframe – Hackspace Oldenburg
Hauptprojekt des KtT ist der Mainframe, gleichzeitig Hackspace, Makerspace, Fab-Lab und Offene Werkstatt und sieben Abende jede Woche geöffnet.
Der Space hat 2011 auf 45 Quadratmetern im quARTier bei der Kulturetage geöffnet (Danke Susan!). Alles in einem Raum, perfekt zum Kennenlernen. 2012 musste der „Beta Space“ wegen des Abrisses des Gebäudes für den Bau des oeins-Turmes umziehen und hat eine neue Bleibe auf zunächst 120 m² in der Raiffeisenstraße gefunden (Danke Bernd!) und konnte verschiedene Nutzungen sinnvoll separieren – in einem Raum zu Löten, 3D zu drucken, zu nähen, zu fräsen und zu essen war dann doch nicht mehr so gut. Dort konnte alles schrittweise auf 220 m² in weitere Räume wachsen. Weil so viele neue Leute und Themen dazu kamen, wurde sogar das zu klein und bereits 2014 sind wir erneut umgezogen: auf sagenhafte 600 Quadratmeter direkt am Oldenburger Hauptbahnhof (Danke Dietmar!) wo er im Laufe der Jahre immer wieder ein Stück gewachsen ist wie z.B. mit der Radstelle um Michael Olsen (danke!), einer Holzwerkstatt und sogar einer Metallwerkstatt mit Hartmetallfräse mit inzwischen 1.200 m² auf drei Ebenen.
Eine Mitgliedschaft im Trägerverein ist für die Nutzung nicht erforderlich. So weit möglich organisieren die in den jeweiligen Bereichen Aktiven sich selbst, daher hat der Space ganz bewusst auch eine eigene Website.
mainframe.ioTechnikbegeisterung für die Öffentlichkeit
Gleich nach der Gründung haben wir mit dem Space nicht nur den Raum für Technikbegeisterung „hands on“ geschaffen, sondern auch uns auch außerhalb engagiert. Für die breite Öffentlichkeit haben wir gleich in den ersten Jahren große Vortragsveranstaltungen wie „USD – Universal, Sozial, Digital!“ im Oldenburgischen Landtag mit Stephan Urbach und im Schloss mit Alvar Freude organisiert. Oder unzählige kleinere für eine besonders interessierte Zielgruppe wie das Netzpolitische Biertrinken.
Dazu kamen neben Ferienpassaktionen für Kinder auch Workshops für Erwachsene zum Lötenlernen oder den Umgang mit Mikrocontrollern sowie Vorträge zu allen möglichen technischen Themen, die Linux-Werkstatt-Oldenburg oder auch LAN-Partys.
Fortbildungen für Lehrkräfte
2013 sind wir fast aus Versehen offizieller Fortbildungsanbieter geworden und haben einen eigenen 3D-Drucker für den Einsatz in Schulen entwickelt. In den Sommerferien haben wir im Rahmen einer „Summerschool“ für zwölf Lehrerinnen und Lehrer aus verschiedensten Schulformen geholfen, dass alle sich einen eigenen Drucker bauen und die Nutzung und Reparatur erlernen. Da sich diese ungewöhnliche Aktion schnell rumgesprochen hat und wir mit dem Thema sehr früh dran waren, mussten wir den Workshop mehrfach weiterentwickeln und wiederholen, so dass am Ende 75 (!) Drucker und das Wissen zum Betrieb an Standorten in Bremen und Niedersachsen verteilt wurden.
Aktuell bieten wir keine Fortbildungen mehr an, aber das kann sich durchaus nochmal wieder ändern 😉 Unser Fokus liegt gerade allerdings sinnvoll eingesetzt auf dem Betrieb eines der größten Hackspaces in Europa aus komplett eigenen Mitteln sowie auf Kinder- und Jugendprojekten.
Jugendprojekte
Während der Space sonst eher ein Ort für selbstorganisiertes Lernen ohne „Vortänzer“ ist, haben sich Engagierte aus Verein und Space-Umfeld bereits zur Gründung das Ziel gesetzt, auch junge Menschen für Technik zu begeistern. Sie schaffen regelmäßig Gelegenheiten, in denen diese Begeisterung – leicht begleitet – weiter wachsen kann. So entstanden Aktionen an verschiedenen Schulen, im Space selbst beim „Sommer im Quartier“ oder als Ferienpass-Aktion sowie auf der Maker Faire in Hannover und Aurich.
2019 haben wir dann mit dem CoderDojo gestartet – einem regelmäßigen, kostenlosen Programmierclub für Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 17 Jahren. Unser Dojo wurde schnell zum beliebten Dauerbrenner, und am 11. Oktober 2025 feierten wir bereits die 100. Ausgabe!
Da beim Dojo meist die Jüngeren den Ton angeben, haben wir am 18. Oktober 2025 mit dem Jugend hackt Lab ein neues Format für alle zwischen 12 und 18 Jahren gestartet.
Derzeit finanzieren wir alles – von der Raummiete bis zum Verbrauchsmaterial – größtenteils aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Wir würden uns daher sehr freuen, durch Fördermitgliedschaften, Spenden und Sponsoring unterstützt zu werden – insbesondere durch Unternehmen aus Oldenburg und dem Umland, die sicherlich (Stichwort Fachkräftemangel) auch langfristig von unserer Arbeit profitieren.
Außerschulischer Lernort
Da wir rein ehrenamtlich arbeiten und unsere Aktiven in der Regel tagsüber arbeiten oder in der Uni oder auch selbst noch Schule sitzen, können wir nicht jede Woche Angebote zu den Schulzeiten betreuen. Ausnahmen sind allerdings möglich, daher sind wir außerschulischer Lernort geworden und ein paar von uns nehmen sich sogar Urlaub oder können freigestellt werden, um die eine oder andere Aktion möglich zu machen. Sprechen Sie uns gern an!